In unserer Druckerei sollen die Grafikmaterialien im Format PDF/X-1a abgegeben werden.
Wenn die Druckdaten nach dem Entwerfen gespeichert werden, ist es nicht genug, sie als PDF-Dokument zu speichern. Man soll es auch einstellen, dass die gespeicherten Druckdaten im Druckformat seien. Demnach soll im Falle von Druckdaten das Format PDF/X-1a ausgewählt werden.
Warum ist das Druckformat nötig? Warum reicht es nicht aus, das „einfache“ PDF-Format zu verwenden?
Wegen ihrer vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten (Webseiten, Druckereien usw.), unterscheiden sich die verschiedenen PDF-Formate sehr stark voneinander. Ein praktisches Beispiel dafür ist einen Marathon in Flügelspitzenschuhen zu laufen. Obwohl sie auch Schuhe sind, sind die Flügelspitzenschuhe nicht für einen Marathonlauf gestaltet. Laufen ist viel anstrengender, wenn man Flügelspitzenschuhe trägt. Das ist auch richtig für das einfache PDF. Wenn die Druckdaten nicht im entsprechenden Format gespeichert werden, nimmt das Fehlerrisiko zu, und wegen der nicht erkennbaren Elemente senden die verschiedenen Drucksoftwares öfter Fehlermeldungen.
Die Verarbeitung der üblichen – nicht im Druckformat gespeicherten – PDF-Dokumente verlängert den Produktionsprozess häufig um mehrere Stunden oder Tagen!
Was bedeutet der Druck PDF/X-1a genau?
Der PDF/X-1a bedeutet kein anderes Format, sondern ist das eine begrenzte Version von dem PDF, die ausdrücklich für den „blinden“ Austausch von Druckdaten gestaltet wurde. Der Buchstabe „X“ steht für „eXchange“ – das englische Äquivalent für „Austausch“. Der PDF/X-1a ist ein ISO-Standard (ISO 15930), der sowohl die Programme als auch das Dateiformat regelt. Anders gesagt definiert der Standard, wie die PDF-Dokumente erstellt und verarbeitet werden sollen.
Warum ist es gut für die Entwerfer und Grafiker?
Da sie sicherstellen können, dass die – der Druckerei abgegebene – digitale Druckdaten fehlerfrei und schnell verarbeitbar und druckbar sind – egal ob es sich um ein Buch, eine Verpackung, eine Werbetafel usw. handelt – weltweit, von Alaska bis Kamtschatka. Und für die Druckerei ist es vorteilig, weil wir die Dateien schnell verarbeiten können, ohne dass wir mehrere Stunden mit dem Optimieren oder sogar Korrigieren der Dateien müssten.
Inwieweit ist PDF/X besser als das „einfache“ PDF?
Eigentlich ist das nicht besser, PDF/X-1a hat wenigere Funktionen. Die PDF/X-1a-Datei kann kein Video, Audio oder interaktives Element enthalten. Erlaubt sind nur die zu druckenden (zu visualisierenden) Elemente, aber sie sollen vollständig enthalten sein: jede Schriftart, jedes Grafikelement. Wenn etwas fehlt oder die Schriftart nicht einbettbar ist, bekommen wir ein Fehlersignal und können die PDF/X-1a-Datei nicht speichern. Sobald diese Fehler korrigiert werden, können wir die PDF/X-Datei speichern.
Das vollkommene Druck PDF ist:
– vollständig / enthält jedes Grafikelement und jede Schriftart eingebettet
– komprimiert / die Dateigröße ist kleiner als die Gesamtgröße seiner Komponenten
– korrekt / entspricht den vom Herstellungsprozess geforderten Richtlinien, die von den Produktionsexperten vorher zugestimmt wurden
Die Qualität des endgültigen PDF-Dokumentes wird mit der Qualität der Komponenten übereinstimmen, deshalb lohnt es sich das Folgende zu beachten:
– die Bildauflösung soll wenigstens 1.5-mal größer als die Rasterweite des Drucks sein. Die ideale Bildauflösung ist 300 dpi
– verwenden Sie hochwertige Schriftarten und geeignete Vektorelemente
– das PDF soll keine überflüssigen (nicht zu druckenden) Elemente enthalten, weder auf den Seiten noch außerhalb der Seiten